Artikelserie

Die Artikel aus den Serien „Energiewende – muss das sein“? und „Energiewende ja, aber wie?“, die in den Jahren 2014 bis 2017 in Zusammenarbeit zwischen der Bürger-für-Bürger-Energie eG und der EWERG entstanden und in verschiedenen Medien veröffentlicht wurden, wurden inzwischen zu einem Buch zusammengefasst, das nachstehend kostenfrei heruntergeladen werden kann, jedoch nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden darf. Die Texte versuchen, in leicht verständlicher Form, die Themen Energie und Klima mit all ihren Aspekten für jedermann lesbar und nachvollziehbar zu machen.

Über den Autor Dieter Lenzkes

Geboren 1939, noch kurz vor dem 2. Weltkrieg, in Mönchengladbach.

Nach den Kriegswirren verschlug es meine Mutter mit mir in einen kleinen bäuerlichen Betrieb im Oberbergischen Land. Mein Vater war schon 1944 an Spätfolgen aus dem 1. Weltkrieg verstorben. Motivation meiner Mutter, eigentlich ein Stadtkind, nach ihren leidvollen Erfahrungen nach dem 1. Weltkrieg: dort gibt es wenigstens immer was zu essen. Dort verbrachte ich den Rest einer wunderschönen Jugendzeit in freier Natur. Erste praktische Erfahrungen: Wie man einen Kartoffelacker per Hand von Tausenden Kartoffelkäfern und Larven befreit und wie man eine Kuh melkt. Von Hand natürlich, denn Melkmaschinen gab es noch nicht.

Mit 16 keinen Bock mehr auf Schule (humanistisches Gymnasium). Statt Abitur lieber eine praktische Lehre als Betriebselektriker (Physik war schon in der Schule meine Leidenschaft) in einem Industriellen Großbetrieb. Nach der Lehre und einigen zusätzlichen Praktika, auf dem 2. Bildungsweg Studium der allgemeinen Elektrotechnik an der staatlichen Ingenieurschule in Hagen/Westfahlen. So hießen diese Bildungseinrichtungen damals, heute nennt man sie Fachhochschulen. Nach dem Studium 40 Jahre Berufserfahrung als Elektroingenieur bei Siemens in Erlangen, in unterschiedlichen Branchen und mit unterschiedlichen Aufgaben. Schwerpunkte:

  1. Bergbau, hier Fördermaschinen für den Untertage-Bergbau in Kohle, Salz und Erz, sowie Abraumbagger für den Braunkohlen-Tagebau.
  2. Hebezeuge und Transporttechnik, hier Transportanlagen für die Braunkohle vom Bagger direkt in die Kraftwerke, Schiffbau für Massengüter wie Öltanker und sog. Bulk-Carrier für Schüttgüter wie Kohle und Erz, Hafeneinrichtungen zum Be- und Entladen solcher Schiffe und für den Weitertransport.
  3. Die letzten 10 Jahre meiner aktiven Zeit: von Siemens in die Normungsarbeit delegiert. Hierbei als „deutscher Delegierter“ in diversen Europäischen und internationalen Gremien tätig. Der rote Faden war in allen Gremien: die Sicherheit von technischen Einrichtungen und die Risikominimierung beim Betrieb dieser Einrichtungen, kurz, Unfallprävention bei Konstruktion und Betrieb.

Da meine Mutter in der Region der Nordrhein-westfälischen Braunkohlengebiete lebte, und ich auch einige Jahre, habe ich auch die Probleme, die mit dem Braunkohle-Abbau und der Verbrennung zusammen hängen, hautnah miterlebt.

Hobbies: Neben Bergwandern im Sommer und Skiwandern im Winter mit der ganzen Familie (Frau und 2 Töchter), seit dem 16. Lebensjahr eine große Leidenschaft: Segelfliegen. Hierbei etwa 30 Jahre in einem Verein ehrenamtlich als Fluglehrer tätig und in diesem Rahmen viele Jahre Unterricht in Meteorologie gegeben. Denn Wetterkunde ist der Motor für den Segelflieger. Segelfliegen ist fliegen mit Sonnenenergie.

Mein Berufsethos: Ein guter Ingenieur hat nicht nur die Aufgabe neue technische Produkte zum allgemeinen Nutzen zu entwickeln, sondern auch den Betrieb dieser Produkte zu beobachten um Nachteile zu erkennen und Möglichkeiten ihrer Minimierung zu entwickeln. Es gibt kein Produkt, welches nur Vorteile und keine Nachteile hat. In der Pharmazie nennt man so etwas verharmlosend „Nebenwirkungen“. Diese stellen sich aber, wie bei Medikamenten, häufig erst im späteren Betrieb heraus, wie auch bei unserer derzeitigen Energiewirtschaft. In diesem Sinne verstehe ich auch meine jetzige Mitarbeit bei der Bürger-für-Bürger-Energie Genossenschaft. Ich möchte durch diese Artikelserie dazu beitragen, dass in allgemein verständlicher Form, losgelöst von allen politischen, wirtschaftlichen, und auch evtl. persönlichen emotionalen Argumenten, eine sachliche Grundlage für die Diskussionen geschaffen wird. Damit in den vielen Detaildiskussionen nicht der Blick für das eigentliche große Ziel verloren geht, nämlich die Bewahrung unserer Umwelt und Natur, auch für unsere Nachfolgegenerationen, mit möglichst wenig und schonenden Eingriffen in Umwelt und Natur. Denn ganz ohne wird es nicht gehen, aber alles so zu lassen wie es jetzt ist, ist sicherlich die schlechteste Lösung.