[su_spoiler title=“BioEnergieDorf Willersdorf“]
Im kleinen Willersdorf mit seinen 600 Einwohnern wird seit etwa sechs Jahren eine Biogasanlage betrieben, in der zunächst nur Strom erzeugt wurde, die Abwärme jedoch weitgehend ungenutzt blieb. Aus der Idee zweier Nachbarn, diese Abwärme im Dorf zum Heizen zu nutzen, entstand innerhalb weniger Wochen eine Initiative, die schnell viele Willersdorfer von einem Nahwärmenetz überzeugte. Nach einer öffentlichen Bürgerversammlung im Februar 2012 mit 100 Teilnehmern entstanden verschiedenen Arbeitsgruppen, bestehend ausschließlich aus Willersdorfern, in denen ein konkreter Umsetzungsplan erarbeitet wurde. Eine Genossenschaft wurde gegründet und bereits im Oktober 2012 begannen die Bauarbeiten am Nahwärmenetz. Nicht nur die Projektplanung erfolgte komplett in Eigenleistung, die Genossen übernahmen auch den Pumpenhausbau und viele Bauarbeiten. Dies sparte nicht nur sehr viel Geld, sondern brachte auch extrem schnelle Entscheidungswege mit sich. Die gesamte Bauleitung sowie die Inbetriebnahme des Netzes, inklusive Programmierung, Einstellung und Einrichtung der Systeme, erfolgten durch die drei Vorstände der Genossenschaft. Die ersten 18 Häuser konnten bereits am 1. Februar 2013 mit ökologischer Wärme versorgt werden. Weitere 59 Häuser wurden dann am 1. August 2013 angeschlossen, darunter auch die Schule, das Pfarrhaus, die Gaststätten, ein Landhotel, das Sportheim und ein Werkstattgebäude. 2014 kamen noch der neue Kindergarten und zwei weitere Häuser hinzu. Auch in 2015 wurden wiederum zwei Häuser angeschlossen. Seit Ende 2015 heizen somit 82 Netzteilnehmer ihre Häuser mit regenerativer Energie und haben dadurch auch eine erhebliche Kosteneinsparung im Vergleich mit einer Ölheizung. Die Gesamtlänge des Wärmenetzes beträgt ca. 4,5 km und jährlich werden ca. 250.000 Liter Heizöl eingespart. Eine Hackschnitzelheizung mit 200 kW wird als „Peaker“, d.h. für sehr hohen Wärmebedarf, eingesetzt. Die Kosten für das Nahwärmenetz betrugen ca. 1.300.000 Euro.
Nach dem Wärmesektor hat sich der Vorstand der Genossenschaft nun der Mobilität zugewandt und als zweites Projekt die Anschaffung eines E-Autos im Carsharing ausgedacht. In der Generalversammlung im Juni 2015 beschlossen die Genossenschaftsmitglieder einstimmig, kurzfristig ein entsprechendes Auto zu kaufen. Da die Vorstände bereits eine Vorauswahl getroffen hatten, konnte das eCar, ein Peugeot iOn, sofort gekauft und im September 2015 in Empfang genommen werden. Nutzen können dieses Auto nicht nur die Genossenschaftsmitglieder, sondern alle Bürger mit einem Führerschein. Ein Teil des alten Feuerwehrhauses wurde von der Genossenschaft als Garage renoviert, so dass das eCar nun an zentraler Stelle im Dorf steht. Natürlich hat sich die Genossenschaft auch für das Ladesäulenprogramm im Landkreis Forchheim beworben, um das Thema E-Mobilität im ländlichen Raum voranzubringen. Die Installation einer öffentlichen Wallbox soll noch in diesem Frühjahr erfolgen. Elektroauto und Ladesäule werden voraussichtlich insgesamt 25.000 Euro kosten.
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[su_spoiler title=“Solarenergie aus Eschlipp“]
Sonnenenergie nutzen heißt, aus einer unerschöpflichen Quelle zu tanken. Deshalb ist es das Ziel der Stadtwerke Ebermannstadt, die regenerative Stromerzeugung vor Ort auszubauen und damit gleichzeitig für die Region verantwortungsvoll zu handeln. Seit Juni 2010 wird am Ortsrand von Eschlipp mit einer Photovoltaikanlage auf einer über drei Hektar großen Fläche mit Sonne Energie gewonnen. Die rund vier Millionen Euro teure Solaranlage ging nach nur fünf monatiger Planungs- und Bauzeit im Juni 2010 ans Netz. 6.192 Module mit einer Spitzenleistung von 1.363 kWp erzeugen pro Jahr ca. 1,3 Mio kWh Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird und für die Versorgung von zirka 450 Haushalten reicht.
Die Nutzung von Sonnenenergie sorgt für ein gutes Klima und das im doppelten Sinn: durch eine CO2-Einsparung von 1.160 Tonnen pro Jahr wird die Umwelt geschont, weil weniger Strom z.B. in Kohlekraftwerken erzeugt werden muss, gleichzeitig sorgt Stromerzeugung mit regenerativen Energien für ein sauberes Gewissen bei den Menschen. Die Stadtwerke Ebermannstadt, die sich seit Jahren für den Ausbau regenerativer Energien engagieren, haben seit Inbetriebnahme mit dieser Anlage 8.125.908 kWh sauberen Strom erzeugt.
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[su_spoiler title=“Nahwärmeprojekt „Wohnen am Stadtpark“ in Forchheim“]
Das Projekt der Stadtwerke ist für alle auf dem ehemaligen Gelände des Hallenbades/Gartenamtes, im Bereich der Bastei-, Merowinger- und Sattlertorstraße in Forchheim sichtbar. Hier wurde der Neubau von 48 Reihenhäusern und 5 Mehrfamilienhäusern geplant und realisiert.
Gemeinsam mit der Hochschule Amberg-Weiden und weiteren Partnern hat das Unternehmen in der Stadt Forchheim ein Nahversorgungskonzept entwickelt, das eine ortsnahe Energieerzeugung und -nutzung und damit verbundene Synergien wie die Abwärmenutzung ermöglicht. In der heimischen Landwirtschaft gewonnenes Bioerdgas wird lokal für die kombinierte Wärme- und Stromversorgung eingesetzt. Mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das mit einer Leistung von 50 kWel sowie 81 kWth Laufzeiten von über 7000 Stunden pro Jahr erreicht und zwei Gasbrennwertkesseln mit je 370 kW werden die gesamten Wohneinheiten mit Wärme versorgt. Der mit dem BHKW erzeugte Ökostrom (340 MWh pro Jahr) wird größtenteils im Quartier genutzt und die Abwärme in das Heizungssystem eingespeist. So lassen sich jährlich rund 400 t CO2 einsparen.
Die Stadtwerke Forchheim haben mit dem Projekt „Wohnen am Stadtpark“ den „Preis der Deutschen Gaswirtschaft für Innovation & Klimaschutz 2014“ in der Kategorie ENERGIEKONZEPTE gewonnen.
Der alle zwei Jahre verliehene Preis wurde bereits zum 18. Mal von der ASUE, Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V., gemeinsam mit den Verbänden der Gaswirtschaft und Partnern seit 1980 vergeben.
Die ASUE fördert die Entwicklung und Verbreitung sparsamer und umweltschonender Technologien auf Erdgasbasis. Sie ist Ansprechpartner und Ratgeber für Unternehmen, Planer, Fachbetriebe, Energieversorger, Gebäudeeigentümer sowie Politik und Verwaltung.
Die Jury zeichnet mit diesem Projekt ein Vorhaben aus, das lokale Wertschöpfung erfolgreich mit klimaverträglichem Wohnen verbindet und für die Stadt Forchheim Vorbildfunktion einnimmt.
Des Weiteren wurden die Stadtwerke Forchheim für dieses Projekt vom Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, in den Kreis als Gestalter der Energiewende aufgenommen. Zu diesem Kreis gehören Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen, die die bayerische Energiewende durch ihre Arbeit voranbringen und damit für eine zuverlässige, wettbewerbsfähige und bezahlbare Energieversorgung einstehen.
Die Beauftragung zum Bau des Nahwärmenetzes und Heizzentrale erfolgte im Oktober 2012. Die ersten Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser wurden ab Mitte August 2013 mittels einer mobilen Heizstation über die Nahwärmeleitungen, zum Zwecke der Bautrocknung, mit Wärme versorgt.
Am 05.11.2013 wurde die Erdgasversorgung und die Brennwertkessel in Betrieb genommen und so die Wärmeversorgung der angeschlossenen Häuser gewährleistet. Die Erstaufnahme des Dauerbetriebs BHKW wurde am 15.01.2014 durchgeführt. Der Energieträger für das BHKW wurde zum 01.07.2014 von Erdgas auf den Energieträger Bioerdgas aus der Bioerdgasanlage Eggolsheim, an der die Stadtwerke Forchheim mittelbar beteiligt sind, umgestellt.
Die Vorteile des Projekts liegen auf der Hand: Konsequente Umsetzung eines Konzeptes aus dem Energienutzungsplan der Stadt Forchheim in die Praxis; die Abwärme der Stromproduktion wird vor Ort als benötigte Heizenergie genutzt; CO2 Neutrale Erzeugung von 340.000 kWh Ökostrom; hocheffiziente Energieausnutzung und ca. 400 Tonnen CO2 Einsparung pro Jahr sowie die Stärkung der heimischen Landwirtschaft.
Für den Endverbraucher stellt diese Wärmelösung keine höheren Verbrauchskosten dar, da die Kosten unterhalb einer konventionellen Versorgung mit Gasbrennwertgerät und Solaranlage liegen. Und ein toller Nebeneffekt: jeder Verbraucher kann von sich sagen, dass er mit seinem eigenem Energieverbrauch zur Energiewende beiträgt!
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[su_spoiler title=“Erdwärme zur Beheizung der neuen Werkshallen“]Für die Beheizung der neuen Werkshallen der Stadtwerke Ebermannstadt wird eine besonders umweltfreundliche und sparsame Gas-Adsorptionswärmepumpe eingesetzt. Sie besteht aus einem effizienten Erdgasbrennwertgerät und einem Wärmepumpenmodul, das dem Erdreich über Erdwärmesonden Wärme entzieht. Durch die Nutzung der Umweltwärme wird der Gasverbrauch gegenüber herkömmlicher Gas-Brennwerttechnik um 25 Prozent reduziert.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mittels Heizungsrohren, welche direkt in der Bodenplatte verlegt werden. Dadurch sind niedrige Vorlauftemperaturen möglich, was zu einer weiteren Energieeinsparung führt. Die Gas-Adsorptionswärmepumpe ist auch ideal für Ein- und Zweifamilienhäuser geeignet. Über 80% des Energieverbrauches eines durchschnittlichen deutschen Haushalts (ohne PKW!) entfallen auf die Heizenergie. Somit spielt der Wärme-Energieverbrauch eine große Rolle, da sich hier viel Energie sparen lässt. Wer also den Verbrauch an Öl oder Gas dauerhaft senken bzw. niedrig halten will, sollte in moderne, effiziente Heiztechnik investieren.
Das von den Stadtwerken Ebermannstadt in ihren eigenen Hallen eingesetzte Gas-Adsorptionsheizgerät ist eine innovative und energiesparende Lösung. Ein weiterer Beitrag der Stadtwerke zum Klimaschutz.
Eigenheimbesitzer, die ebenso Heizkosten sparen möchten, können von den Stadtwerken Ebermannstadt gerne weitere Informationen erhalten. Stadtwerke Ebermannstadt Versorgungsbetriebe GmbH Forchheimer Straße 29 | 91320 Ebermannstadt Tel. 09194 7391-0 | www.stadtwerke-ebermannstadt.de info@stadtwerke-ebermannstadt.de[/su_spoiler]