Initiiert vom Naturgarten-Stammtisch Forchheim zeigt das Kinocenter Forchheim in Kooperation mit der Energie- und Klima-Allianz Forchheim e.V. und der Katholischen Erwachsenenbildung Forchheim e.V. am Freitag, den 3. Mai um 18 Uhr die beeindruckende Öku-Doku von Taggart Siegel und Jon Betz über die weltweiten Bemühungen, die Saatgutvielfalt zu bewahren.
Während der anschließenden Diskussionsrunde im Foyer bietet der Naturgarten-Stammtisch Forchheim eine Saatguttauschbörse an.
Wer hierfür kostenloses Saatgut zur Verfügung stellen möchte, meldet sich bitte bei Frau Katinka Uebel, Tel. 09191/64497 (abends ab 18 Uhr).
Zum Hintergrund:
Unsere Artenvielfalt ist nicht nur bei den Insekten, und allgemein in der Tierwelt bedroht, sondern auch bei den Pflanzen. Gerade in der (industriellen) Landwirtschaft, aber auch in den Gärten gibt es immer weniger Vielfalt. Die alten, oftmals bewährten, weil an unsere Standorte angepassten Sorten werden immer seltener und sind kaum mehr käuflich zu erwerben. Immer mehr sogenannte F1-Hybriden fluten den Samenmarkt. Diese Sorten bilden selbst keine keimfähigen Samen aus, der natürliche Fortpflanzungskreislauf ist unterbrochen. Stattdessen müssen solche Sorten immer wieder neu eingekauft werden – gerade für Kleinbauern eine Existenzbedrohung.
Für die Welternährung sind Samen ein unersetzbarer Schatz. Die Vielfalt macht es möglich, dass Gemüse- und Getreidesorten auf ganz unterschiedlichen Standorten und unter sehr verschiedenen Witterungsbedingungen wachsen können. Samen- und Sortenvielfalt sichern daher die Nahrungsgrundlagen in der Welt. Sie sichern außerdem die Existenz von Kleinbauern, die ihr Saatgut selbst vermehren können, ihre Böden pflegen und schützen und so unschätzbare Dienste für die Umwelt leisten. Denn im Gegensatz zur gängigen Meinung, dass nur große Agrarbetriebe, Konzerne und Chemie die Welternährung garantieren können, sind es in Wahrheit die kleinbäuerlichen Strukturen, von denen unsere Welternährung und die Zukunft abhängen.