3. Mai – deutscher Erdüberlastungstag 2019

Ab 3. Mai 2019 leben wir ökologisch gesehen auf Kredit: Der deutsche Erdüberlastungstag markiert den Tag, an dem die jährlichen regenerationsfähigen Ressourcen der Erde erschöpft wären, wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, wie wir hierzulande.

footprintnetwork.org schreibt dazu weiter:

„Der Tag wird jährlich vom Global Footprint Network errechnet: Die Buchhaltung misst wie viel produktive Land- und Meeresfläche für Lebensmittel, Fasern, Holz, Straßen und Gebäude, sowie für die Absorption des CO2 der Fossilenergienutzung benötigt wird. Deutschland liegt mit seinem Pro-Kopf-Verbrauch und seinen Emissionen im obersten Viertel aller Länder und trägt damit wesentlich zur weltweiten Übernutzung bei.“

An den Berechnungen von Global Footprint Network gibt es auch Kritik. Die Berechnungen erfüllen nicht im Detail wissenschaftliche Standards, was angesichts der Vielzahl der benötigten Daten und der Komplexität der Gegenrechnungen nicht weiter verwundert.

Die Fragestellung der angewandten Berechnungen ist eine leicht andere: „In einem angenommenen Jahr, wie viel der regenerativen Kapazität der Biosphäre wurde durch menschliche Aktivitäten aufgebraucht?“ Die Berechnungen, bzw. Abschätzungen, liefern somit wichtige Einsichten in das Thema Übernutzung und Grenzen der Erde. Der ökologische Fußabdruck ist kein Maßstab für menschliche Auswirkungen oder ein Vorhersageinstrument für die Nachhaltigkeit bestimmter Verhaltensweisen. Er ist ein „Buchhaltungssystem“, das einen Vergleich zieht zwischen der menschlichen Beanspruchung an die Ökosysteme der Erde und deren Fähigkeit, sich zu erneuern.

Wer die Kritik im Einzelnen nachlesen will, kann das hier (auf Englisch) tun.

Fakt ist jedoch, und das lässt sich an dem immer weiter steigenden CO2 in der Atmosphäre gut ablesen, dass wir unsere Erde massiv übernutzen.

Deutlich dargestellt ist dies in der nachfolgenden Grafik, die ebenfalls von derr Seite footprintnetwork.org stammt. Ressourcenübernutzung und Erdüberlastung bedeuten auch, dass wir zu viel (Schad-)stoffe in die Umwelt und Atmosphäre entlassen, die diese in der Masse nicht aufnehmen bzw. neutralisieren kann.

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