Fukushima immer noch außer Kontrolle! Fukushima ist überall: Atomausstieg jetzt. Einladung zur Mahnwache am Mittwoch, den 11. März 2015, 18 Uhr bis 18.30 Uhr, Rathausplatz Forchheim
Zum 4. Jahrestag der Katastrophe in Fukushima ist die Situation immer noch außer Kontrolle: Bei dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vom 11. März 2011 war das Kernkraftwerk Fukushima so schwer beschädigt worden, dass die Kühlanlagen ausfielen und es in der Folge zu einer Kernschmelze in mehreren Reaktoren kam. Nach dem Desaster wurde eine Sperrzone um das Kraftwerk eingerichtet und rund 160.000 Menschen verließen das Katastrophengebiet.
Verseuchtes Wasser fließt ins Meer
Die meisten Flüchtlinge leben noch heute in Notunterkünften. Und: Bis heute konnte die Firma Tepco die Ruine nicht stabilisieren Immer noch fließen jeden Tag 300 Tonnen Grundwasser in die verseuchte Anlage und treten verstrahlt wieder aus. Während diese Krise ungelöst ist, forciert die Regierung des Landes den Bau neuer Atomkraftwerke. Juristisch ist bisher niemand für die Vorfälle zur Verantwortung gezogen worden. Die UNO geht davon aus, dass die Beseitigung der Katastrophe noch etwa 40 Jahre dauert und zwischen 250 und 500 Millionen Dollar kosten wird, die sicherlich einmal mehr der Allgemeinheit aufgebürdet werden.
Gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung
Vier Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima beginnen sich außerdem die gesundheitlichen Folgen für die japanische Bevölkerung abzuzeichnen. Lt. einer Presseerklärung des IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges) wird davon ausgegangen, dass die von den UN erwarteten zusätzlichen Krebserkrankungen von bis zu 16.000 Fällen bzw. die voraussichtlich 9.000 zusätzlichen Krebstodesfälle noch zu gering geschätzt wurden. Die IPPNW erwartet aufgrund früherer Erfahrungen mit Atomunglücken neben einem Anstieg von Schilddrüsenkrebs erhöhte Raten an Leukämien, Lymphomen, soliden Tumoren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonellen, neurologischen und psychiatrischen Störungen. Hinzu kommen erhebliche psychosoziale Auswirkungen aufgrund der Traumatisierung und dem Gefühl, von den Behörden getäuscht und allein gelassen zu werden.
Deshalb rufen Bündnis 90/Die Grünen, die SPD, die Energie-und Klima-Allianz Forchheim sowie die Kreisgruppe des Bund Naturschutz Forchheim am Mittwoch den 11. März wieder zur Anti-Atom-Mahnwache um 18:00 Uhr auf dem Forchheimer Rathausplatz auf.