Smartmob zum Earth Overshoot Day am 2. August 2017

Seit dem 2. August überschreiten wir erneut die Grenzen der Erde
Smartmob zum Earth Overshoot Day

 

Bildergallerie zu unserem Smartmob in den Nordbayerischen Nachrichten

Bericht in den Nordbayerischen Nachrichten

Bericht im Fränkischen Tag

Die Energie- und Klima-Allianz Forchheim warnt vor schwerwiegenden Folgen, wenn die Belastbarkeit unserer Erde weiterhin missachtet wird. Während im Jahre 1987 der sogenannte „Erdüberlastungstag“ (Earth Overshoot Day) noch auf den 19. Dezember fiel, sind 2017 weltweit alle nachwachsenden Ressourcen bereits am 2. August verbraucht. Ab dann leben wir auf Kosten der Zukunft der Welt, auf Vorschuss, so die Energie-und Klima-Allianz, den man sich bei der Erde aber nicht ungestraft nehmen kann. Hierauf machte der Verein gemeinsam mit Aktivisten von Greenpeace Erlangen am Samstag, 5. August um 12 Uhr mit einem Smartmob auf dem Paradeplatz in Forchheim aufmerksam.

Auch nach dem 2. August werden weiter Brennmaterial und Nahrungsmittel verbraucht. Es wird mehr Müll verursacht und es werden mehr Treibhausgase ausgestoßen, als die Erde verkraften kann. Für unseren jährlich steigenden weltweiten Ressourcen-Hunger genügt 1 Erde schon lange nicht mehr, inzwischen wären dafür 1,7 Erden notwendig.

Der Ressourcen-Verbrauch Deutschlands ist sogar noch höher: 2017 leben wir Deutsche bereits seit dem 24. April von Ressourcen, die eigentlich bis zum 31. Dezember reichen sollten, also mit Hilfe von Weltregionen, in denen deutlich weniger verbraucht und die Erde weniger belastet wird.

Zur Berechnung des Erdüberlastungstages werden einerseits die nutzbaren natürlichen Ressourcen wie Wäldern, Ackerland, Flächen, Lebewesen und Wasser zugrunde gelegt, zum anderen die Kapazität der Erde, Ressourcen aufzubauen, Abfälle aufzunehmen und CO2 zu speichern. Germanwatch macht in Deutschland insbesondere den enormen Flächenbedarf, z.B. für Futtermittelanbau, sowie die hohen CO2-Emissionen in den Bereichen Energie, Verkehr und industrielle Landwirtschaft verantwortlich. Alleine dieser CO2-Ausstoss hat einen Anteil von ca. 60 % an der Überlastung unseres Planeten.

Die Folgen sind gravierend: Das Eis an den Polen schmilzt immer schneller, es kommt zu vermehrter Steppen- und Wüstenbildung, die Meere übersäuern, die Wälder schrumpfen, wir erleben das größte Artensterben seit Menschengedenken und immer häufigere Wetterextreme.

Wir sind dieser Entwicklung aber nicht hilflos ausgeliefert: Wenn wir unseren Verbrauch und unsere Lebensweise den vorhandenen Mitteln und Gegebenheiten wieder annähern, können wir diese Überlastung auch wieder „zurückdrehen“. Dazu müssen wir schlicht jährlich mit dem auskommen, was die Erde innerhalb eines Jahres leisten kann.

http://www.overshootday.org/

https://utopia.de/ratgeber/earth-overshoot-day/

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