„Spargel essen statt Landschaft verspargeln“

Unter diesem – natürlich ironisch gemeinten – Motto trafen sich am vergangenen Sonntag auf dem Winterbauer Keller in Forchheim Aktive und Freunde der „Energie- und Klima-Allianz Forchheim“ zum gemeinsamen Spargelessen. Rege diskutiert wurden dabei die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz in Berlin sowie die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Erweiterung der Abstandsflächen zu Windkraftanlagen auf die zehnfache Anlagenhöhe, das sogenannte „10H“.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass mit diesen Gesetzesänderungen der Prozess der Umstellung der Energieversorgung auf Regenerative Energien in einem äußerst bedenklichen Maß ausgebremst wird. „Klimaverschlechterung und zunehmende Ressourcenverknappung fordern zwingend eine genau entgegengesetzte Politik, nämlich die massive Forcierung des Ausbaus der regenerativen Energien. Die Politik, die in Berlin und München betrieben wird, ist völlig unverständlich und vor allem unverantwortlich“, so Barbara Cunningham, eine der Sprecherinnen der Allianz. „Während uns die Erneuerbaren Energien jährlich lediglich ca. 18 Milliarden Euro kosten, leisten wir uns andererseits allein im Jahr 2013 Importe von Öl, Gas und Kohle in einem Umfang von 100 Milliarden Euro – und schädigen damit auch noch weiterhin das Klima. Und dann behaupten wir, die Erneuerbaren wären zu teuer“, empört sich Emmerich Huber. Und Manfred Hümmer ergänzt, „Wenn wir schon keine Windkraftanlagen im Landkreis bauen können, müssen wir wenigstens mit dem Ausbau von Solaranlagen weiter vorankommen; aber selbst diese werden manchmal sogar von Politikern abgelehnt, weil sie angeblich das Landschaftsbild stören!“

Dieses Generationen-Projekt braucht endlich die volle Aufmerksamkeit der Politiker, ein öffentliches Eintreten für dessen Notwendigkeit sowie eine Priorisierung und Einbindung in die damit verbundenen Entscheidungsprozesse. Dafür wird die Energie- und Klima-Allianz in der Zukunft kämpfen und um die Unterstützung der Entscheidungsträger werben.

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