Klimafonds?!

Viele Kommunen haben ihren Spielraum beim Voranbringen der Energiewende noch nicht ganz erkannt. So auch am Ende des vergangenen Jahres der Stadtrat Forchheim. Im seinem ersten Anlauf zu einem Klimaschutzfonds konnte er sich nicht dazu durchringen und forderte zunächst ein Klimaschutzkonzept. Dann war es da, doch die sehr geringe Summe von 30.000 Euro für diesen Fonds wurde knapp abgelehnt.

Lassen wir die weltweit sich die Haare raufenden Klimaforscher und ihre unumstößlichen Forschungsergebnisse für einen Moment außen vor. Ignorieren wir unfassbare Dringlichkeit des Ausstiegs aus fossiler Energie – mithin des dringenden Ausbaus von Erneuerbaren Energien, bei dem wir alle Hände brauchen.

Konzentrieren wir uns auf des Deutschen Lieblingsargument: die Kosten und zeigen in zwei kurzen Beispielrechnungen, welche Chancen sich Kommunen vergeben, wenn sie keinen Klimaschutzfonds einrichten:

Eine Anlage auf einem typischen Dach mit einer Leistung von 10 kWp kostet derzeit auf dem überhitzten Markt ca. 20.000 Euro (ohne Speicher). Sie erzeugt in Forchheim ca. 10.000 kWh Strom/Jahr. Dieser erneuerbare Strom verhindert 4 to CO2/Jahr, über 20 Jahre Lebensdauer gerechnet also 80 to CO2. Den generationengerechten Preis für 1 to CO2 setzt das Umweltbundesamt derzeit mit ca. 800 Euro an. Diese Anlage verhindert also einen Schaden in Höhe von 64.000 Euro.

Um diese Anlage zu ermöglichen, hätte die Stadt pro kWp z.B. 100 Euro Zuschuss gegeben können, also schlappe 1.000 Euro.

Lohnt sich das – für egal welche Kommune?

Andere Rechnung: Ein Zuschuss von 100 Euro/kWp an jemanden, der eine Solaranlage auf sein Dach nagelt, erspart der Stadt Forchheim ca. 1.900 Euro/kWp an Eigeninvestition mit gleichem Klimaschutzergebnis.

Lohnt sich das – für egal welche Kommune?

Bei einem Gesamthaushalt von 100 Mio Euro im Falle von Forchheim machen 30.000 Euro 0,03 % aus.

Liebe Kommunen, eine solche „Rendite“ auf eingesetztes Kapital gibt es nur selten.

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